Bei einer Aktiv--Passiv-Mehrung werden durch den betreffenden Geschäftsvorfall sowohl ein Posten auf der Seite der AKTIVA als auch ein Posten auf der Seite der PASSIVA der Bilanz berührt, wobei sich der Wert bei beiden Posten betragsgleich erhöht, was in Folge auch zur Erhöhung der Bilanzsumme führt (siehe Abb. 2.12)
Frage 3:
Welche typischen Geschäftsvorfälle haben Ihrer Kenntnis nach die Wirkungen einer Aktiv-Passiv-Mehrung?
Ihre Antwort:
Beispiele für Geschäftsvorfälle, die einen Aktiv-Passiv-Mehrung bewirken
Beispiel 1(Nr. 3a): Ein Unternehmen kauft Rohstoffe oder Gegenstände der Betriebs- und Geschäftsausstattung (Sachanlagen) im Wert von 2.380 EUR ein. Dabei wird ein vom Lieferanten gewährtes Zahlungsziel in Anspruch genommen. Wirkungen: Der ausgewiesene Wert unter der Position "Vorräte" bzw. unter "Sachanlagen" (AKTIVA-Seite) erhöht sich um 2.000 EUR. Die abzugsfähige Vorsteuer in Höhe von 380 EUR wird gleichfalls unter AKTIVA in die Position "Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände" aufgenommen, Zugleich erhöhen sich auch die "Verbindlichkeiten aLuL" (PASSIVA-Seite) um 2.380 EUR. Die Bilanzsummen nehmen beidseitig um 2.380 EUR zu.
Beispiel 2 (Nr. 3b): Der oder die Eigner des Unternehmens tätigen eine weitere Einlage in Höhe von 10.000 EUR. Wirkungen: Die Einlage erhöht auf der Seite der AKTIVA das Bankguthaben um 10.000 EUR. Da diese Einlage einerseits "von außen" kommt und andererseits aber kein Fremdkapital ist, führt die Einlage nach der Beziehung "Eigenkapital = Vermögen ./. Fremdkapital" zur Erhöhung des Eigenkapitals um 10.000 EUR. Die Bilanzsummen nehmen beidseitig um 10.000 EUR zu.