3.3 Auszahlungen, Ausgaben

3.3.1 Auszahlungen

 

a) Sachverhalte

"Umsonst" gibt es in der Wirtschaftspraxis wohl kaum etwas, weder bei der Gründung eines Unternehmens und der Ingangsetzung des Geschäftsbetriebs noch im Prozess der laufenden Geschäftstätigkeit von Unternehmen.
Alles kostet irgendwie "Geld" und schon sind wir beim Thema "Auszahlungen", entweder als bestehende Forderung als "Bar-Zahlung" oder - mit Zahlungsziel - als aufgeschobene "Ausgabe".

Während die Sachverhalte "Einzahlungen" und "Einnahmen" nur jeweils wenige Phasen im Kreislauf des Umsatzprozesses betreffen, tritt das Erfordernis von "Auszahlungen" in der Regel in allen Phasen im Umsatzprozess in dieser oder Jener Form auf (siehe Abb. 3.06).


					  Abb. 3.06: Auszahlungen im Kreislauf des 
					  Umsatzprozesses
Abb. 3.06: Auszahlungen im Kreislauf des Umsatzprozesses

Anders als bei "Einzahlungen" und "Einnahmen" geht es beim Thema "Auszahlungen" nicht allein nur um finanzielle Transaktionen von A nach B oder von B nach A, sondern zugleich um die Sicherung eines guten Rufs bzw. eines guten Images des betreffenden Unternehmers bzw. Unternehmens als ordentlicher Kaufmann, der stets in der Lage ist, eingegangene bzw. gesetzlich festgelegte Zahlungsverpflichtungen pünktlich und uneingeschränkt zu begleichen.

Spricht es sich in Wirtschaftskreisen erst einmal herum, dass ein Unternehmer bzw. ein Unternehmen Probleme bei der Erfüllung von Zahlungsverpflichtungen hat, kann dies zu ernsten Folgen führen.
Dies führt zum Thema "Liquidität" und "Liquiditätssteuerung" (siehe Kapitel 6 in diesem Modul).