4. Wertschöpfung, Gewinn, Rentabilität, Deckungsbeitrag
4.4 Rentabilität [BWL 4420]
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4.4.2 Umsatzrentabilität
a) Kennzahl ur
Die Kennzahl „Umsatzrentabilität“ (Symbol ur [%]) ist ein Maßstab zur Beurteilung der Gewinnergiebigkeit des Umsatzgeschäfts eines Unternehmens.
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Die Kennzahl „Umsatzrentabilität“ ur zeigt an, wie viel Prozent der im Geschäftsjahr erwirtschafteten Umsatzerlöse des Unternehmens als Gewinn (hier: Betriebsergebnis) für Investitionszwecke, für Gewinnausschüttungen u. a. zur Verfügung stehen.
Falls keine Angabe zum Betriebsergebnis vorliegt, kann im Zähler der obigen Berechnungsformel das „Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit“ eingesetzt werden. In diesem Fall würden Gewinn-Bestandteile des Finanzergebnisses in die Berechnung mit eingehen, die i. d. R. keinen Bezug zum Umsatz haben.
b) Kennzahl EBIT-Marge
Für Investoren und Kreditgeber haben Aussagen zur Gewinnergiebigkeit der Geschäftstätigkeit von Unternehmen naturgemäß große Bedeutung. Dabei wird angestrebt, Rentabilitätskennzahlen zu nutzen, deren Grundgrößen nicht durch die Wirkungen steuerrechtlicher Regelungen und anderer Faktoren beeinflusst sind.
Dies führt zu den Kennzahlen EBIT-Marge und EBITDA-Marge, die vor allem in der Rechnungslegung nach internationalen Normen (wie IFRS und US-GAAP) eine Rolle spielen.
Die Kennzahl EBIT-Marge wird als prozentuales Verhältnis des EBIT [EUR/a] als "Ergebnis vor Zinsen und Steuern" [Earnings before interest and Taxes] zur Wertgröße der Umsatzerlöse U [EUR/a] ermittelt:
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Anliegen der Ermittlung der Kennzahl EBIT ist es, den Einfluss der hauptsächlichen Finanzierungsart (Eigen- oder Fremdfinanzierung) bei der Bewertung des Erfolgs von Unternehmen zu eliminieren, indem ein Vergleich „nicht verschuldeter Unternehmen nach verdienten Ergebnissen vor Zinsen und Steuern“ vorgenommen wird.
Für die Ermittlung der Größe EBIT kann folgendes Schema genutzt werden:1
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