4.5  Deckungsbeitrag

4.5.1  Grundlagen

 

e) Mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung

Im Rahmen des operativen Controllings wird die Deckungsbeitragsrechnung oft als Instrument der kurzfristigen Erfolgsrechnung - im Sinne einer stufenweise Fixkostendeckungsrechnung - eingesetzt.

Die Tabelle in Abb. 4.17 zeigt hierzu ein Zahlenbeispiel.

Ausgangspunkt dieser Rechnung bilden die Umsatzerlöse der in die Rechnung einbezogenen Produkte (als Kostenträger), entweder als Plan- oder als Ist-Werte, je nachdem ob die Rechnung als Planungsrechnung oder als Ist-Abrechnung durchgeführt wird.
Diesen Umsatzerlösen werden die direkt zurechenbaren Einzelkosten der Kostenträger gegenübergestellt. Im hier betrachteten Beispiel werden diese Einzelkosten (=  variable Kosten) anhand der Kenntnis des (durchschnittlichen Anteils) dieser Kosten an den produktbezogenen Umsatzerlösen ermittelt (Plan-Einzelkosten). Bei einer Ist-Kostenrechnung sind hier die Ist-Einzelkosten einzufügen.
Sodann sind die Werte für den Deckungsbeitrag DB I (aus Differenz zwischen Umsatzerlösen und variablen Kosten) zu bestimmen.
In den weiteren Stufen werden zunächst erzeugnisfixe Kosten und im Weiteren erzeugnisgruppenfixe Kosten vom DB I subtrahiert und als Deckungsbeiträge DB II bzw. DB III ausgewiesen.
Schließlich werden vom DB III die unternehmensfixe Kosten subtrahiert und das periodenbezogene Betriebsergebnis BE ermittelt
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					  Abb. 4.17: Beispiel einer mehrstufige 
					  Deckungsbeitragsrechnung
Abb. 4.17: Beispiel einer mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung

Wichtig:
Solange ein Produkt (Kostenträger) noch einen positiven DB I bzw. DB II aufweist, sollte das Produkt im Programm des Unternehmens verbleiben, denn es bringt zumindest - wenn auch nicht immer zufriedenstellend - einen Beitrag zur Deckung der unternehmensfixen Kosten!