4. Wertschöpfung, Gewinn, Rentabilität, Deckungsbeitrag
4.1 Wertschöpfung [BWL 4121]
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4.1.2 Entstehungs- und Verwendungsrechnung
b) Verwendungsrechnung
Aufgabe und Ziel der Verwendungsrechnung ist es, die Zusammensetzung der berechneten Wertschöpfung nach Arten von Erträgen sichtbar zu machen.
Ermitlungsschema:1
Nr. | Position | Anmerkungen |
1 | Löhne und Gehälter | laut Daten der Lohn- und Gehaltsrechnung (Personalaufwand) |
2 | + soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung | Arbeitgeberanteile zur SV |
3 | + Vergütung an Mitglieder des Aufsichtsrates | speziell bei Aktiengesellschaften |
4 | = Arbeitserträge | |
5 | Steuern vom Einkommen und Ertrag | Leistungen für den Staat als Teilnehmer im Wirtschaftskreislauf |
6 | = Gemeinerträge | |
7 | Zinsen und ähnliche Aufwendungen | Beiträge zum „Unternehmens- und Vermögenseinkommen“ anderer Wirtschaftssubjekte (Banken u. a.) |
8 | = Fremdkapitalerträge | |
9 | Dividenden + Einstellungen in Gewinnrücklagen + Restbetrag (Saldo zwischen außerordentlichen Erträgen und außerordentlichen Aufwendungen) |
laut Gewinnverwendungsnachweis, Beiträge zum „Unternehmens- und Vermögenseinkommen“ |
10 | = Eigenkapitalerträge | |
11 | = Wertschöpfung | Summe aus Positionen 4, 6, 8, 10 |
Bei der inhaltlichen Wertung der Kennzahl "Wertschöpfung" ist zu beachten, dass das Hauptziel der Sicherung bzw. Steigerung der betrieblichen Wertschöpfung oft noch darin gesehen wird, das Zusammenwirken der Funktionsbereiche innerhalb des Unternehmens zu optimieren und entsprechende Rationalisierungsmöglichkeiten auszuschöpfen.
Auf der Folgeseite wird dargestellt, dass diese Sichtweise heute zu eng ist.
1 Siehe hierzu auch: COENENBERG, A. G. u. a.: Jahresabschluss und Jahresabschlussanalyse. Schäffer-Poeschel Verlag, Stuttgart. |