4.1 Wertschöpfung

4.1.2 Entstehungs- und Verwendungsrechnung

 

a) Entstehungsrechnung

Als Ausgangspunkt für die Entstehungsrechnung der Wertschöpfung wird zweckmäßigerweise die Kennzahl „Gesamtleistung“ gewählt, die dem Produktionswert der betreffenden Rechnungsperiode entspricht.

Von dem für die Kennzahl ermittelten Wert sind dann die Vorleistungen zu subtrahieren, um den Betrag der Wertschöpfung zu bestimmen.

Ermittlungsschema:

Nr. Position Anmerkungen
1 Umsatzerlöse Erlöse aus dem Verkauf von Erzeugnissen, Waren und erbrachten Dienstleistungen, bewertet zu Netto-Verkaufspreisen
2 + - Bestandsänderungen bei fertigen und unfertigen Erzeugnissen Erhöhung oder Verminderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen, bewertet zu Herstellungskosten
3 + andere aktivierte Eigenleistungen Vermögenszugang aus selbsterstellten Anlagen, bewertet zu Herstellungskosten
4 + sonstige betriebliche Erträge Umsatzerlöse aus betriebsleistungsfremden Umsätzen, Schadenersatzleistungen u. a.
5 = Gesamtleistung (Produktionswert)  
6 - Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren laut Materialrechnung
7 - Aufwendungen für bezogene Fremdleistungen laut Rechnungen für Inanspruchnahme von  Fremdleistungen für die eigene Leistungserstellung
8 - Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen laut Abschreibungsrechnung im Anlagenspiegel
9 - außerplanmäßige Abschreibungen auf das Anlage- und Umlaufvermögen gem. § 253 Abs. 3 und 4 HGB
10 - sonstige betriebliche Aufwendungen abzugspflichtige Vorleistungen, die keine Liquidations- und Bewertungsverluste beinhalten.
Beispiele: Werbungskosten, Mieten, Pachten, Kommunikationskosten u. a.
11 - sonstige Steuern z. B. Kfz-Steuer, Grundsteuer, Mineralölsteuer
12 = Wertschöpfung