Im Folgenden sind fünf weitere Aufgaben zu bearbeiten, die
auf die in diesem Lernmodul behandelten Themen Bezug nehmen.
Frage 11:
Nennen Sie drei Rentabilitätskennzahlen und geben Sie deren Berechnung mit Klartext-Namen sowie deren inhaltliche Aussage an!
Ihre Antwort:
Die Ermittlung von Rentabilitätskennzahlen zielt darauf ab, die "Gewinnergiebigkeit" von Einsatzfaktoren (z. B. Kapital) bzw. von Outputgrößen (z. B. Umsatz) zu ermitteln und für Betriebs- und/oder Periodenvergleiche auszuwerten.
Beispiel 1: Umsatzrentabilität = Gewinn [EUR] * 100 / Umsatzerlöse [EUR]. Diese Kennzahl weist aus, wie viel Euro Gewinn je 100 EUR Umsatzerlöse erwirtschaftet wurden..
Beispiel 2: Eigenkapitalrentabilität = Gewinn [EUR/a ] * 100 / durchschnittl. Eigenkapital [EUR]. Diese Kennzahl zeigt an, wie viel Euro Gewinn je 100 EUR des im Durchschnitt des Jahres eingesetzten Eigenkapitals erzielt wurden
Beispiel 3:Gesamtkapitalrentabilität = (Gewinn [EUR/a ] + Fremdkapitalzinsen [EUR]) * 100 / durchschnittl.Gesamtkapital [EUR]. Diese Kennzahl zeigt an, wie viel Euro ertragsbringende Verzinsung je 100 EUR des im Durchschnitt des Jahres eingesetzten Gesamtkapitals erzielt wurden.
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Frage 12:
Geben Sie an, was inhaltlich unter dem Leverage-Effekt zu verstehen ist
Ihre Antwort:
Unter dem Leverage-Effekt wird jene Hebelwirkung verstanden, die sich daraus ergibt, dass die Eigenkapitalrentabilität [% p. a.] auch dann gesteigert werden kann, wenn der Anteil der Fremdfinanzierung des Unternehmens zunimmt. Voraussetzung für diese Wirkung ist, dass die Gesamtkapitalrentabilität [% p. a.] größer ist als der Zinssatz [% p. a.] für die Aufnahme von weiterem Fremdkapital. Der Einsatz des Gesamtkapitals (z. B. bei einer Investition) muss einen derartigen gewinnbringenden Effekt bewirken, dass die Zinsbelastung aus dem anteiligen Fremdkapital "verschmerzt" werden kann.
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Frage 13:
Erläutern Sie in knapper Form, was unter "Liquidität" und was unter "Bonität" zu verstehen ist!
Ihre Antwort:
Liquidität nimmt auf einen Sachverhalt Bezug, der mit der Fähigkeit eines Unternehmens zu tun hat, jederzeit die fälligen Zahlungsverpflichtungen uneingeschränkt erfüllen zu können.
Bonität hingegen bezieht sich auf die Beurteilung der Kreditwürdigkeit eines Unternehmens (im weitesten Sinne) durch einen Dritten von außerhalb des Unternehmens (Bank, Agenturen für Wirtschaftsauskünfte, Kunden, Lieferanten u. a.).
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Frage 14:
Ein Personen-Unternehmen weist für ein Geschäftsjahr T folgende Daten aus: Betriebsvermögen zum 01.01. d.J. = 2.500 [TEUR]; Betriebsvermögen zum 31.12. d. J. = 2.950 [TEUR]; Privateinlagen im Jahr T = 80 [TEUR[; Privatentnahmen im Jahr T = 130 [TEUR]; Umsatzsteuerzahllast = 120 [TEUR].
Ermitteln Sie anhand dieser Daten den steuerlichen Gewinn des Unternehmens für das Jahr T!
Ihre Antwort:
Im betrachteten Fall ist die steuerliche Gewinnermittlung nach dem "Betriebsvermögensvergleich" (gem. § 4 EStG) vorzunehmen:
Betriebsvermögen zum 31,12. d, J.
2.950,0 TEUR
./. Betriebsvermögen zum 01.01. d. J.
2.500,0 TEUR
= Erfolg (1)
450,0 TEUR
+ Privatentnahmen
130,0 TEUR
./. Privateinlagen
80.0 TEUR
= Gewinn (2)
500,0 TEUR
Die Angabe zur Umsatzsteuerzahllast ist in diesem Zusammenhang nicht relevant.
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Frage 15:
Die MaBau X GmbH weist für ein Geschäftsjahr T unter anderem folgende Daten aus: Finanzergebnis = 142,0 [TEUR], außerordentliches Ergebnis = -155,0 [TEUR], Steueraufwand = 125,0 [TEUR], Jahresüberschuss = 420,0 [TEUR].
Ermitteln Sie anhand dieser Daten die Kennzahl EBIT und geben Sie an, welch inhaltliche Aussage aus dieser Kennzahl abgeleitet werden kann!
Ihre Antwort:
EBITist das Akronym für Earnings Before Interest and Taxes, das heißt für das "Ergebnis vor Steuern".
Durch die Eliminierung der Positionen "Steuern", "Finanzergebnis" und "außerordentliches Ergebnis" erhält die Kennzahl EBIT vergleichbare Aussagen über das operative Ergebnis aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit eines Unternehmens, und zwar unabhängig von den Wirkungen aus steuerrechtlichen Regelungen und auch unabhängig von der Kapitalausstattung des Unternehmens (Zinswirkung!).